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Eine Blumenwiese anlegen

Larissa Köberlein | Lesedauer: 7 Minuten | 06.09.2022

Wollen Sie Ihr Grundstück ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand attraktiv gestalten und gleichzeitig einen Beitrag für den Naturschutz leisten? Das gelingt Ihnen mit einer Blumenwiese! Wir zeigen, was Sie beachten müssen.

Eine Blumenwiese anlegen

Die Blumenwiese: Ein Insektenparadies!

Die bunten Farben und der Duft der Wildblumen sind ein Genuss! Nicht nur Menschen erfreuen sich an den zauberhaften Blüten, vor allem Insekten und Kleintiere fühlen sich hier wohl.

Die Vorteile auf einen Blick

  1. Blumenwiesen leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Insekten. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden wertvolle Nahrung und Unterschlupf.

  2. Mit der Schaffung eines Lebensraumes für Insekten locken Sie Vögel, Igel und andere Kleintiere in Ihren Garten. Sie ernähren sich von den Insekten und können ihren Nachwuchs gut versorgen. Zwischen das Summen der Bienen mischt sich ganz schnell das Vogelgezwitscher.

  3. Der Aufwand für die Pflege ist wesentlich geringer als beim grünen Rasen. Zweimaliges Mähen im Jahr reicht aus. Düngen oder gießen brauchen Sie nicht. Nur nach dem Anlegen der Blühfläche bedarf es einer guten Wässerung, damit der Samen aufgehen kann.

  4. Blumenwiesen im Garten sichern die Bestäubung der Obstbäume und Nutzpflanzen. Wer den Tisch für Bienen, Hummeln und blütenbesuchende Insekten so reichlich deckt, kann sich auf eine gute Ernte freuen.

Gibt es auch Nachteile?

Im Gegensatz zum kurzen grünen Rasen eignet sich die Blühwiese nicht zum Spielen. Sie sollte möglichst nicht betreten werden, denn die zarten Blumen und Kräuter sind empfindlich.

Tipp: Vielleicht müssen Sie sich nicht zwischen grünem Rasen und bunter Blühwiese entscheiden. Planen Sie am besten beide Formen nebeneinander ein. So haben die Insekten auf der einen und die Kinder auf der anderen Fläche ihren Tummelplatz.

Die Vorbereitung

Bevor Sie das Saatgut auswählen, sollte die Fläche für ihre neue Bestimmung vorbereitet werden. Wildblumen benötigen einen mageren, also sehr nährstoffarmen Boden. Nährstoffreicher Boden lässt die Gräser in die Höhe schießen, sodass zarte Wiesenblumen schnell verdrängt werden. Löwenzahn und nur wenige andere blühende Pflanzen finden auf einer nährstoffreichen Wiese gute Voraussetzungen. Auf mageren Wildblumenwiesen werden hingegen oft Dutzende verschiedene Arten gezählt.

Wer von den Vorteilen einer Blumenwiese überzeugt ist, möchte häufig eine bestehende Rasenfläche ganz einfach in eine Blühwiese umwandeln. So einfach ist es leider nicht. Rasen besteht gewöhnlich aus einer Mischung verschiedener Gräserarten. Diese sind robust und trittfest. Selbst unter hoher Belastung entstehen zahlreiche Ausläufer. Das Ziel dieser Mischungen ist, dichte Rasenflächen zu bilden. Da haben Blumen keine Chance. Selbst der Verzicht aufs Mähen reicht noch nicht aus, um die Grundlagen für die Wildblumen zu schaffen. 

Doch mit etwas Geduld können Sie auch eine grüne Rasenfläche in eine blühende Wiese verwandeln. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie es geht. Wenn Sie eine unbewachsene Fläche für die Blühwiese vorgesehen haben, beginnen Sie bei Schritt 5.

Die Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Stellen Sie die Düngung vollständig ein

  2. Mähen Sie den Rasen im ersten Jahr vier- bis fünfmal sehr kurz.

  3. Stechen Sie Löwenzahn, Giersch und andere hartnäckige Pflanzen tief mit der Wurzel heraus.

  4. Vertikutieren Sie die Fläche gründlich.

  5. Graben Sie die Fläche nach einem Jahr Vorbereitungszeit im Frühjahr um. Lassen Sie die Erde zwei bis drei Tage ruhen.

  6. Bereiten Sie eine Mischung aus Gartenerde und Sand. Geben Sie eine dicke Schicht auf die umgegrabene und aufgelockerte Fläche.

  7. Mischen Sie Blumensamen mit feinem Sand.

  8. Verteilen Sie die Samen breitflächig.

  9. Die meisten Wildblumen sind Lichtkeimer. Sie dürfen nach der Aussaat nicht mit Erde bedeckt werden. Achten Sie auf die Packungsbeilage! Walzen Sie die Samen mit einer Rasenwalze an. Alternativ können sie Holzbretter auflegen und das Saatgut andrücken.

  10. Wässern Sie die Fläche gleichmäßig.

Hinweis: Nach der Aussaat muss die Blumenwiese für vier bis fünf Wochen feucht gehalten werden.

Die Blumenwiese für Ungeduldige

Wer seinen Rasen schneller in eine blühende Wiese verwandeln will, kann das so erreichen:

  1. Entfernen Sie auf der vorgesehenen Fläche die Grassode mit den Wurzeln.

  2. Stechen Sie mit dem Spaten in den Rasen ein und tragen Sie die Rasenschicht Stück für Stück waagerecht ab.

  3. Graben Sie die Fläche um und lockern Sie die Oberfläche auf.

  4. In dem Bereich dürfen sich weder Graswurzeln noch Unkräuter befinden.

  5. Verteilen Sie eine Schicht aus magerer Gartenerde und Sand auf der Fläche.

  6. Bringen Sie eine Blumenmischung aus und walzen Sie die Samen an.

  7. Gießen Sie die Fläche in den ersten fünf Wochen regelmäßig.

Säen zum richtigen Zeitpunkt

Über den Zeitpunkt der Aussaat entscheidet die Zusammensetzung der Samenmischungen. Mehrjährige Arten werden vorzugsweise im Herbst gesät. Für die Aussaat einjähriger Blühwiesenmischungen ist ein Frühjahrstag perfekt.

Das Saatgut

Die Saatgut-Auswahl in Gartenmärkten ist groß. Lassen Sie sich jedoch nicht zu schnell von den bunten Bildern auf den Verpackungen beeindrucken. Ein Blick auf die Inhaltsangaben lohnt sich. Häufig werden einjährige Mischungen angeboten. Diese eignen sich für die schnelle Blühfläche. Wer eine dauerhafte Variante bevorzugt, sollte mehrjährige Arten wählen. Zum Teil sind Blühwiesenmischungen mit wunderschönen bunten Blumen erhältlich. Diese sogenannten Schaumischungen enthalten oft exotische Arten. Diese eignen sich nicht für die heimischen Insekten und bleiben meist nicht dauerhaft.

Hinweis: Achten Sie unbedingt darauf, dass die Blumenmischung zum Standort, zu den Boden- und Lichtverhältnissen und zu Ihrer Region passt. Je spezifischer das Saatgut auf Ihre Region zugeschnitten ist, umso wertvoller ist es für den Erhalt der Natur.

Eine Auswahl typischer Pflanzen für die Blühwiese:

  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)

  • Glockenblume (Campanula)

  • Karde (Dipsacus fullonum)

  • Lichtnelke (Silene)

  • Margerite (Leucanthemum)

  • Natternkopf (Echium vulgare)

  • Schafgarbe (Achillea millefolium)

  • Seifenkraut (Saponaria officinalis)

  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)

  • Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa)

  • Wilde Möhre (Daucus carota)

  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)

Übrigens: Eine ausgezeichnete Möglichkeit der Saatgutgewinnung ist das Heumulchen. Mähen Sie dazu eine Magerwiese in Ihrer Region ab. Legen Sie das Heu auf eine vorbereitete Fläche. Die Samen aus dem Wiesenheu fallen auf den Boden und werden im kommenden Jahr zu regional typischen Wiesenblumen heranwachsen.

Wieviel Saatgut ist notwendig?

Achten Sie auf die Herstellerangaben auf der Verpackung. Für eine Blumenwiese werden drei bis acht Gramm Saatgut pro Quadratmeter empfohlen.

Tipps für die gleichmäßige Verteilung

Blumenwiesensamen sind fein und leicht, sodass eine gleichmäßige Verteilung schwierig ist. Mischen Sie die Samen mit feinem Sand, mit Sägespänen oder Weizenschrot. Diese Mischungen lassen sich wesentlich einfacher und gleichmäßiger ausbringen.

Zwiebelblumen und Stauden auf der Blumenwiese?

Selbstverständlich können Sie Ihre bunte Blühfläche mit anderen Pflanzen kombinieren. Wer ein paar zum Verwildern geeignete Krokusse, Tulpen oder Narzissen steckt, kann sich schon im Frühjahr an den Blüten erfreuen. Gerade zu Beginn des Jahres, wenn die Blütenauswahl noch gering ist, helfen Sie mit Frühblühern den Insekten bei der Nahrungssuche. Heimische Stauden wie Storchenschnabel, Wald-Schlüsselblume oder Buschwindröschen ergänzen die bunte Wiese.

Die Pflege

Auch wenn der Pflegebedarf einer Blumenwiese gering ist, kommt es gerade in der Zeit des Anwachsens auf die richtige Behandlung an. In den ersten Wochen nach der Aussaat muss die Fläche regelmäßig gewässert werden. Nur so kann der Samen aufgehen. Wässern Sie die Fläche im ersten Jahr noch ab und zu, um das Anwachsen zu erleichtern. Ab dem zweiten Jahr können Sie auf das Gießen verzichten. Mähen Sie ein- bis zweimal im Jahr. Am besten im Juni und im Oktober. Bei großen Flächen lohnt es
sich, eine Sense zu verwenden. Sie können ebenso einen Sichelmäher mit Seitenauswurf benutzen. Das  Mähgut wird so auf der Fläche verteilt, sodass die reifen Samen herausfallen können. So wird der Nachwuchs der oft einjährigen Blumenarten gesichert. Harken Sie nach drei bis vier Tagen das Mähgut gründlich zusammen. Es muss unbedingt von der Fläche verschwinden, damit der Boden mager bleibt. Er darf nicht mit zusätzlichen Nährstoffen angereichert werden.

Immer wieder nachsäen?

Wenn Ihre Blumenwiese gut angewachsen ist, können Sie sich entspannt zurücklehnen. Sie bleibt dann dauerhaft. Allerdings unterliegen die bunten Wiesen stetigen Veränderungen. Beobachten Sie, wie sich einige Arten ausbreiten, andere wiederum verschwinden und sich auch ganz neue Blumen ansiedeln. Auf diese Weise passt sich die Wiese perfekt an den Standort an.

Fazit

Das Anlegen einer Blumenwiese oder das Umwandeln einer bestehenden Rasenfläche erfordert etwas Kraft und Zeit. Der Aufwand lohnt sich allemal!

Danach brauchen Sie nur noch zweimal pro Jahr mähen, können auf das Gießen und Düngen vollständig verzichten und gewinnen eine zauberhafte bunte Wiese voller Leben.

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